Saar-Lor-Lux Umweltzentrum GmbH

Umweltpakt Emas

Berufsbildungspartnerschaft in Tansania

Das übergeordnete Ziel der Berufsbildungspartnerschaft in Tansania ist, die Lebensqualität und Inklusion von Menschen mit Behinderung in Tansania und anderen anglophonen Staaten Afrikas zu erhöhen. Hierfür sollen im Rahmen des Projektes die Qualität und Verfügbarkeit medizinisch-technischer Ver­sorgungsdienstleistungen im Bereich der Orthopädietechnik erhöht werden. 

Konkret wird durch die Einführung von orts- und zeitunabhängigen Kursen gemeinsam mit dem international agierenden Verein Human Study, der sich auf die Erstellung von Online-Kursen im Bereich der Orthopädietechnik spezialisiert hat, der Zugang zu medizinischer Ausbildung im Bereich Orthopädietechnik in Tansania und anderen Staaten Afrikas verbessert. Zudem werden Arbeitsabläufe und Management von Orthopädiewerkstätten verbessert. Durch eine gezielte Verbesserung der Ausbildung und entsprechende Weiterbildungsmaßahmen bieten die höher qualifizierten Orthopädietechniker bereits während der Ausbildung landesweit und außerdem überregional bessere medizinische Orthopädietechnik-Dienstleistungen an. Schließlich soll auch die Interessensvertretung für Orthopädietechnik-Handwerker in Tansania gestärkt werden. 

Die Berufsbildungspartnerschaft zwischen der Saar-Lor-Lux-Umweltzentrum (UWZ) gGmbH, der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) und dem Kilimanjaro Christian Medical University College (KCMUCo) in Kooperation mit der sequa gGmbH wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert. 

Projektzeitraum: 1. Phase: 12/2016 – 11/2019

Die Ergebnisse der ersten Projektphase umfassen die Verbesserung der Ausbildungsangebote und die Vernetzung der relevanten Institutionen: 

  • Berufsbegleitende Blended Learning-Lehrgänge in Orthopädietechnik sind im dualen System auf der Basis von WHO/ISPO anerkannten Lehrinhalten entwickelt, aufgebaut und durchgeführt. 
  • Bestehende Ausbildungsangebote für Präsenzkurse im Bereich Orthopädietechnik sind modernisiert. 
  • Die Interessensvertretung für Orthopädie­technik-Handwerker in Tansania ist gestärkt. 

Projektzeitraum: 2. Phase: 12/2019 – 11/2023

Die zweite Phase baut auf den erreichten Ergebnissen auf und verbessert die Nachhaltigkeit durch folgende Aktivitäten: 

  • Lehrkräfte der Partnerorganisationen aktualisieren Ausbildungsinhalte, übertragen diese in ein Blended-Learning-Format und führen die Kurse durch. Damit stehen unterschiedliche Kurstypen für Orthopädietechniker*innen zeit- und orts­unabhängig zur Verfügung. 

  • Mittels Prozessberatungen wird der Aufbau und die Erweiterung privater Werkstätten gefördert. In diesen Werkstätten werden anschließend on the job-Trainings für Existenzgründer und interessierte Orthopädietechniker*innen durchgeführt. Orientierungskurse für Studierende und Absolventen erweitern die Kenntnisse im Hinblick auf eine mögliche Selbstständigkeit. 

  • Die Sichtbarkeit der Versorgungs­- und Qualifizierungsmöglichkeiten wird erhöht, in der Bevölkerung über Social-Media-Kanäle, bei relevanten Stakeholdern (Politik, ONG) durch Positionspapiere und in Fachkreisen durch Teilnahme an Veranstaltungen und Messen. 

Die 2. Phase sollte 11/2022 enden, wurde jedoch bis 11/2023 verlängert, da aufgrund der Coronapandemie verschiedene Aktivitäten nicht wie geplant durchgeführt werden konnten. 

Kooperationspartner: