Umweltmanagementsysteme
Einstieg
Betriebe, die sich zwar für EMAS interessieren, zunächst aber nicht wissen, ob sie auch tatsächlich eine Zertifizierung anstreben, haben die Möglichkeit, einen Einstieg zu wagen, der sowohl vom Umweltministerium gefördert wird, als auch mit dem Teilnahmezertifikat “Umweltpakt Saar” abschließt. Erforderlich ist die Durchführung der Schritte 1, 2 und 3 (Umweltprüfung, Umweltleitlinien, Umweltziele)
Rechtssicherheit
Im Rahmen der 1. Umweltprüfung wird genau geprüft, ob der Betrieb die ihn betreffenden Umweltgesetze und Verordnungen einhält.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Mehrheit der Betriebe nicht optimal über ihre Rechtssituation aufgeklärt ist, zumal die Umweltbehörden die Überprüfung kleinerer Betriebe zunehmend einschränken. Dies kann im Falle eines Notfalles oder Unfalles erhebliche negative Auswirkung – auch finanzieller Art – haben.
Sofern gesetzliche Vorgaben nicht nachweislich eingehalten wurden, sind Versicherungen im Schadensfall nicht gewillt, für die entstandenen Schäden zu zahlen.
Weitere Vorteile
Neben der umweltbezogenen Rechtssicherheit gibt es eine Reihe zusätzlicher Vorteile durch EMAS: Aufgrund der detaillierten Datenerfassung zu Stoff- und Energieverbräuchen lassen sich die jeweiligen Kosten schnell und transparent ermitteln.
EMAS bedeutet mehr unternehmerische Glaubwürdigkeit nach innen und gegenüber der Belegschaft und nach außen im Zusammenwirken mit den Geschäftspartnern und Behörden, zumal die Umwelterklärung von einem unabhängigen Gutachter beglaubigt und ein offizielles Registrierungsverfahren durchgeführt wird. Das EMAS System bietet eine dokumentierte Ausgangsbasis für weitere Aufgaben und Anforderungen aus der Arbeitssicherheit und der Qualitätssicherung.
EMAS bietet für kleinere Betriebe im Vergleich zur ISO 14001 die Vorteile einer einfacheren Dokumentation und geringerer Folgekosten.
Kosten
Die Einführung eines EMAS- Systems verursacht neben dem internen Zeitaufwand noch folgende Kosten:
- ggf. externe Beratung zur Systemeinführung
- Beauftragung eines unabhängigen Umweltgutachters
- ggf. Druck der Umwelterklärung
- Registrierungsgebühren
Das derzeitige saarländische EMAS- Förderprogramm ist besonders attraktiv für Betriebe mit weniger als 50 Mitarbeitern (siehe EMAS: EMAS im Handwerk)
Eine Übersicht der Handwerksbetriebe im Saarland, die EMAS-zertifiziert sind, finden Sie im Download-Bereich.
Der Umweltgutachterausschuss UGA, Berlin
Im Auftrag des Bundesumweltministeriums hat der UGA u.a. auch die Aufgabe, die Einführung und Aufrechterhaltung von EMAS in der Wirtschaft zu fördern.
Das Umweltzentrum Saarbrücken nimmt innerhalb des UGA die Interessenvertretung des deutschen Handwerks wahr.
AnsprechpartnerIn:
Dr. Stephan Hirsch
s.hirsch(at)hwk-sarland.de
Lisa Husermann
l.husermann(at)hwk-sarland.de