Ehemalige BAFA Vor-Ort Beratung für Wohngebäude —-Gültig ab 01.12.2017

Energieberatung durch Gebäudeenergieberater aus dem Handwerk ist seit Jahren ein schlafender Riese, der nun geweckt wird. Bisher waren nur etwa 4.000 von 30.000 Experten, die sich zum Gebäudeenergieberater HWK weitergebildet haben, in die Energie-Effizienz-Expertenliste eingetragen.

Mit der neuen Richtlinie wird sich dies ändern. Ab 01.12.2017 dürfen Gebäudeenergieberater (HWK), die in einem Handwerksbetrieb angestellt sind oder diesen führen, die geförderte BAFA Vor-Ort-Beratung, die dann Energieberatung für Wohngebäude heißt, durchführen und somit auch den gebäudeindividuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen. Darüber hinaus dürfen anschließend auch Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden.

Hintergrund:

Bisher war die personenbezogene unabhängige Energieberatung erforderlich. Die Förderung konnte nur in Anspruch genommen werden, wenn die beratenden Handwerker kein sogenanntes „wirtschaftliches Interesse“ an der Umsetzung einer Maßnahme haben konnten. Dies traf meist nur auf Handwerker ohne eigenen Betrieb zu. Somit war der größte Teil der gut ausgebildeten Gebäudeenergieberater des Handwerks ausgeschlossen. Gerade mit der Einführung des stark strukturierten iSFP sah man die Neutralität der Beratung noch stärker gegeben, als bisher schon. Auch durch die Berechnung der Gebäude mittels Software und der Vorgaben durch die Richtlinie wird dies verstärkt.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass nun jeder Handwerker diese Beratungen durchführen darf: Es gilt nach wie vor die Grundqualifikation nach § 21 Energieeinsparverordnung (EnEV) und Weiterbildung zum Energieberater gemäß der Richtlinie.

Informationen zum nächsten Weiterbildungskurs Gebäudeenergieberater HWK der Handwerkskammer des Saarlandes finden Sie hier.

Für den Lehrgang besteht eine Fördermöglichkeit über das Förderprogramm Kompetenz durch Weiterbildung (KdW) des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit Energie und Verkehr des Saarlandes gefördert werden. Dieser Link enthält ausführliche Informationen.

Die Öffnung für weitere Berater ist ein wichtiger Schritt für mehr Sanierungen und in Gebäuden. Ein großer Vorteil liegt darin, dass weitere Potenziale in den Gebäuden erkannt werden können, wenn der Handwerker, der meist regional und direkt vom Kunden ausgewählt wird, alle energetisch relevanten Bauteile sowie die Anlagentechnik betrachten kann und im Anschluss auch zielgerichtet Maßnahmen umsetzten kann.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des BAFA.

Ansprechpartnerin für Handwerksbetriebe im Umweltzentrum der Handwerkskammer:

Sabine Zägel

0681-5809-229

s.zaegel@hwk-saarland.de